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Der natürliche Wuchs der Jahresringe, die Maserung und die Farbe machen jedes Furnier zum wertvollen Unikat. Die Farbe von Echtholzfurnier reicht von
hellem Birkenfurnier über rötliches, temperamentvolles Kirschbaumfurnier, dunkelfarbigem Nussbaum bis zu fast schwarzem Wengé. Da Furnier das Erscheinungsbild von Möbeln stark prägt, sind die Qualitätsanforderungen hoch. Nur erlesene Bäume in seltener Spitzenqualität eignen sich zur Furnierherstellung. Der Stamm muss gerade gewachsen sein, darf keine Astlöcher enthalten und muss ausdrucksstark gemasert sein. Die anschließende Verarbeitung ist aufwendig. Nach dem Kochen der Stämme wird das Holz zu millimeterfeinen Blättern gemessert oder geschält. Gebräuchliche Stärken sind zwischen 0,5 mm und 2,5 mm, wobei 0,6 mm die Standardstärke ist. Beim Messern werden die Furniere Blatt für Blatt vom Stamm geschnitten. Beim Schälen rotiert der Stamm (siehe Bild). Selten werden Furniere auch gesägt. Nach dem Messern oder Schälen werden die Furnierblätter getrocknet, parallel besäumt und meistens zu Paketen von jeweils 24 oder 32 Blatt gebündelt. Beim Messern entsteht eine über viele Furnierblätter kontinuierliche Struktur, wohingegen beim Schälen ein unregelmäßiges Furnierbild auftritt.
Das Material ist sehr ergiebig, denn aus einem einzigen Stamm können einige tausend Quadratmeter Furnier hergestellt werden. Furniere ermöglichen mit Wertholz sparsamer umzugehen, aber gleichzeitig seinen Möbeln ein schönes und unverwechselbares Äußeres zu geben - ein Luxus, den sich jeder leisten kann. | ||||||||||
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